Wie wird der Hund zum Polizeidiensthund?

Die Hunde werden von der Behörde bei Züchtern oder Privatpersonen im Alter von 12 Wochen bis 36 Monaten angekauft, überprüft und einem Polizeidiensthundeführer (PDHF) übergeben.

Nach Gewöhnung und Vorausbildung wird jeder PDH in seiner Grundausbildung zum „Schutz- und Stöberhund“ ausgebildet. Bei besonderer Eignung erfolgt eine zusätzliche Spezial(Dual)ausbildung.

Die mehrwöchigen Lehrgänge werden nach strengen Auswahlkriterien bei den Ausbildungsstandorten des BM.I, BAZ f PDHF in Wien Strebersdorf oder Bad Kreuzen/OÖ abgehalten.

Welche Hunderassen werden im Polizeidienst verwendet?

Deutsche Schäferhunde, belgische Schäferhunde / Malinois, holländische Schäferhunde, Riesenschnauzer, Rottweiler und Dobermänner.

In welchen Spezialgebieten kommen PDH zum Einsatz?

Bargeld- und Dokumentenspürhunde, Brandmittelspürhunde, Leichen- und Blutspurenspür-hunde, Sprengstoffspürhunde, Suchtmittelspürhunde, Lawinenspürhunde, Verschüttetensuchhunde und personenbezogene Fährtenspürhunde.

Einsatzanforderungen:

Von jährlich mehreren tausend Einsätzen kommen die Diensthunde hauptsächlich wegen ihrer besonderen Nasenleistung zum Einsatz. Das Aufspüren von vermissten oder abgängigen Personen im unübersichtlichen Gelände, von Brandbeschleunigern nach Brandstiftungen oder von Suchtmittel oder Sprengstoff in den schwierigsten Verstecken stellen für die Vierbeiner kein unüberwindliches Problem dar. Hunde haben eine 40 Mal bessere Nasenleistung als der Mensch.

So besitzt der Homo Sapiens rund 5 Mio., der Hund jedoch ca. 200-250 Mio. Riechzellen in seiner Nase bzw. Schnauze. Auch stellt die Geländegängigkeit und damit verbundene Geschwindigkeit des Tieres bei der Spürarbeit einen Vorteil gegenüber der meist umständlichen Verwendung von technischen Hilfsmitteln dar.

Polizeidiensthunde kommen aber auch in der Prävention wie etwa bei den täglichen Streifengängen, beim GSOD (Großen Sicherheit- und Ordnungsdienst) rund um Fußballveranstaltungen oder Demonstrationen zum Einsatz. Denn so mancher Störenfried hat seine Vorhaben beim Aufblitzen von 42 Zähnen des Polizeidiensthundes nochmals überdacht bzw. fallen gelassen.