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Erste Professur zur Geschichte der Tier-Mensch-Beziehungen

Dr. Mieke Roscher hat seit kurzem an der Kasseler Universität die bundesweit erste Professur für die Geschichte der Beziehungen zwischen Tieren und Menschen (Human-Animal Studies) inne.

Die Juniorprofessorin betrachtet Tiere nicht mehr nur als Objekte, sondern als eigene treibende Kraft, die die Geschichte der Menschheit beeinflusst.



Mieke Roscher
Nicht der Mensch allein präge die Geschichte, so Mieke Roscher: „Ohne Tiere lässt sich die menschliche Geschichte nicht erklären.“ Tier und Mensch hätten sich in einer „kulturellen Koevolution“ entwickelt.


Die Historikerin verweist etwa auf die Phase des Neolithikums, in der der Mensch das Nomadenleben aufgab, sesshaft wurde und seine Existenz immer stärker auf Haustiere gründete, die außer der Ernährung auch der Bewirtschaftung der Felder dienten.

Ein Problem der Animal History sei, dass Tiere anders als Menschen keine Quellen hinterlassen – außer etwa ihren Knochen, die in Gräbern zusammen mit denen ihrer Besitzer zu finden sind. Für Roscher ist dieses Defizit keine neue Herausforderung.

Auch für die Geschlechtergeschichte, einen ihrer weiteren Forschungsschwerpunkte gelte, dass Frauen kaum Quellen hinterlassen haben, ähnlich dünn ist die Quellenlage für unterprivilegierte Gruppen. Es gelte deshalb, diese Quellen „neu zu lesen“, sie „gegen den Strich zu bürsten“.

Aus Statistiken oder anderen Wirtschaftsinformationen lassen sich zum Beispiel diverse Informationen darüber ziehen, welche Tierarten gehalten wurden, welchen Wert sie hatten, welche mythologische Bedeutung bestimmten Arten zugeschrieben wurde.

Schwerpunkt Tiere im Dritten Reich

Roscher richtet ihren Focus dabei auf die Neue und Neueste Geschichte, außer mit dem kolonialen Britisch-Indien beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit dem Dritten Reich.

Über den Nationalsozialismus sei breit geforscht worden, doch die Perspektive auf die Einbindung von Tieren in das ideologische Konzept der Nazis ermögliche viele neue Einblicke. So stamme das erste deutsche Tierschutzgesetz, das bis 1972 in der Bundesrepublik gültig und weltweit vielfach kopiert worden war, aus dem Jahre 1933.

Eindeutig seien darin antisemtische Tendenzen festzustellen, etwa durch das Schächtverbot. Die Massentierhaltung ist nach Roschers Interpretation ebenfalls in dieser Zeit konzeptuell angelegt, als die Nazis den Zweiten Weltkrieg planten und dafür die Agrarwirtschaft umstrukturierten. Neben Menschen wurden dann auch Hunde für den Krieg „gemustert“ und an die Front „eingezogen“.

Roscher (Jahrgang 1973) studierte in Göttingen, Bremen und in London und promovierte an der Universität Bremen zur Geschichte der britischen Tierrechtsbewegung. Danach war sie u.a. als Post Doc am Deutschen Historischen Institut in London tätig.

Ihre Forschungsthemen sind Bausteine für eine „Politische Tiergeschichte der Moderne“, ein Projekt im Kasseler LOEWE-Schwerpunkt „Tier-Mensch-Gesellschaft“, den das Land Hessen seit dem vergangenen Jahr mit rund 3,6 Millionen Euro fördert.

Die Juniorprofessur wurde im Rahmen dieses LOEWE-Schwerpunkts eingerichtet. Die Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz – kurz LOEWE – soll die hessische Forschungslandschaft stärken und Verbundvorhaben fördern.

Im Kasseler Schwerpunkt „Tier-Mensch-Gesellschaft“ arbeiten außer Historikern und Historikerinnen wie Mieke Roscher auch Agrarwissenschaftler, Germanisten, Kunsthistoriker, Philosophen und Theologen mit.


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