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| Es gibt Verhaltensweisen, die Hunde in bestimmten Situationen zeigen,
die gerade junge Hundebesitzer erst erkennen und richtig deuten müssen.
Nur so gelingt es, gemeinsam mit dem Tier ein harmonisches Leben zu
führen. Ein Verhalten, das Hundehalter oft beobachten, ist das
Wedeln mit dem Schwanz. Dies ist nicht nur ein Zeichen der Freude, das
zur Begrüßung des Herrls eingesetzt wird, es ist ebenso der Ausdruck
eines Konflikts. Denn auch ein unbeliebtes, launisches Herrl wird
mit Schwanzwedeln begrüßt, obwohl der Hund nicht weiß, wie das Herrl
gerade aufgelegt ist. Auch wenn der Hund etwas angestellt hat, als er
alleine war, oder wenn es unter Welpen zu Rangeleien kommt, wedelt der
Hund mit dem Schwanz. Darüber hinaus kommt es durch dieses Verhalten zu
einer Verteilung der persönlichen Duftnote. Es kann vorkommen, daß
Ihr Hund plötzlich zu heulen beginnt. Bei den Wölfen, von denen der
Hund ja abstammt, ist das Heulen ein Zeichen des Versammelns, bevor es
gemeinsam zur Jagd geht. Bei den Hunden bricht ab und zu dieser
Urinstinkt durch, ist aber meist an Auslöser gebunden. So kann etwa der
Hund in eine Feuerwehrsirene miteinstimmen, oder die mit Trompeten
unterlegte Titelmelodie einer Fernsehsendung initiiert ein Heulduett.
Aber auch, wenn der Hund vom Halter allein gelassen wird, kann das zum
wolfsartigen Heulen führen, selbst wenn noch andere Familienmitglieder
bei ihm sind. Das Heulen ist also eine Reaktion, die Instinkten und
Traditionen entspricht. Immer wieder hört man den Spruch: "Hunde,
die bellen, beißen nicht!" Es gibt keine Garantie, daß das stimmt, aber
Bellen ist oftmals ein Zeichen von Angst oder Verunsicherung. Es ist das
meist das erste Anzeichen, wenn Hunde in einer unangenehmen Situation
sind oder Gefahren wittern. Dann erst folgen angsteinflößendes
Knurren, gefährlich erscheinendes Zähnefletschen und eventuell
Schnappen. Richtiges Zubeißen geschieht in der Regel eigentlich als
Notwehr. Ein Sprichwort sagt: "Der Mensch ist ein
Gewohnheitstier!" Der Hund ist dies erst recht. Eines der größten
Probleme für Hunde ist das Heimweh. Er reagiert wie jeder Mensch, wenn
er mit einer neuen Umgebung konfrontiert wird. Wenn Sie umziehen,
dann bedeutet das für die Familie und für Ihr Haustier, daß ein neuer
Lebensabschnitt beginnt. Der Hund wird aus einer gewohnten Umgebung
herausgerissen, muß sich an neue Örtlichkeiten gewöhnen und reagiert
dementsprechend. Er wird in einer neuen Wohnung zunächst
vielleicht keine Lust haben zu spielen, wird sich in eine Ecke
verkriechen und einen deprimierten Eindruck machen. Andere Hunde können
sogar aggressiv reagieren, das Fressen verweigern oder ihr Spielzeug
zerbeißen. Hier empfiehlt es sich, schon vorab dem Hund die neue
Wohnung, sofern dies möglich ist, "schmackhaft" zu machen. Die neue
Umgebung erhält eine positive Färbung, wenn bei jedem Besuch das
Lieblingsspielzeug oder ein Leckerli auf den Hund wartet. Sämtliche
gewohnte Utensilien des Hundes sollten mitübersiedeln, um den Umzug zu
erleichtern. Gelingt dies aber nicht, ist viel Zuwendung vonnöten, damit
das Heimweh Ihres Lieblings schnell verfliegt. Wenn Hunde Angst
haben, Respekt zeigen oder sich nach Kampf einem anderen Hund
unterwerfen, zeigen sie dies eindeutig an, indem sie die Rute
einklemmen. Man kann dieses Verhalten ganz anschaulich interpretieren:
sie möchten sich zurückhalten und geben sich bedeckt. Ist die
Rangordnung noch nicht geklärt, wird die Rute hoch gehalten, sodaß der
eigene Geruch verströmen kann. Hunde vergraben gerne Knochen im
Garten. Dieses Verhalten geht wiederum auf die Vorfahren zurück. Wölfe
vergruben die freßbaren Überreste ihrer Beute, um sie so vor Parasiten
und Konkurrenten zu sichern. Ihr Tier wird es bei Ihrer richtigen
Fütterung nicht notwendig haben, Überreste zu vergraben. Doch der
Instinkt ist nach wie vor vorhanden.
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