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Paradies für Parasiten

Hunde im Mittelmeerraum besonders von Infektionskrankheiten bedroht

Die Mittelmeerregion ist ein Paradies für Parasiten. Warme Sommer und milde Winter machen es Zecken, Moskitos und Sandmücken leicht, sich zu vermehren und ihre warmblütigen Opfer zu attackieren – Tiere, aber auch Menschen.

Die Stiche der Blutsauger sind nicht nur äußerst lästig, sondern können auch gefährliche Infektionskrankheiten auf Mensch und Tier übertragen. Inzwischen werden mediterrane Parasiten sogar in Mitteleuropa gefunden, möglicherweise auch aufgrund der globalen Klimaerwärmung. Geeignete Maßnahmen für Hunde sind daher notwendig, um die Gesundheit der Vierbeiner zu schützen.

Experten beobachten schon seit einigen Jahren, dass durch Parasiten übertragene Infektionskrankheiten des Hundes (canine vector-borne diseases, CVBD) vom Mittelmeergebiet aus in Richtung Norden vordringen. So zum Beispiel die Babesiose, die auch Hunde-Malaria genannt wird. Die Krankheit zerstört die roten Blutkörperchen des infizierten Tieres, die für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich sind.

Erkrankte Hunde werden blutarm und lethargisch. Ohne medizinische Behandlung führt die Erkrankung zum Tod des Tieres. „Der Überträger der Babesiose, die Auwaldzecke, war früher nur im Süden Frankreichs beheimatet, ist aber inzwischen fast im ganzen Land zu finden. Mittlerweile gehen wir von etwa 150.000 Babesiose-Erkrankungen in Frankreich aus“, berichtet Prof. Dr. Patrick Bourdeau, Tierarzt aus Nantes, Frankreich, und Mitglied des CVBD World Forums.

Auch die Ehrlichiose war früher nur im Mittelmeerraum zu finden. Inzwischen hat sie sich mit ihrem Überträger, der Braunen Hundezecke, in Osteuropa und der Schweiz ausgebreitet. Die Erkrankung zerstört irreversibel das Knochenmark der befallenen Hunde und vermindert damit die Produktion von Blutzellen. Dies führt zu einer schweren Blutarmut mit lebensbedrohlichen Folgen, wenn die Erkrankung chronisch wird.

Auch Moskitos können Hunden sehr gefährlich werden. Viele der mediterranen Stechmücken sind von winzigen Wurmlarven befallen, die beim Blutsaugen übertragen werden. So etwa der Herzwurm Dirofilaria immitis, der nach einer fünfmonatigen Wanderung durch den Körper des Hundes in die Blutgefäße von Herz und Lunge gelangt. Dort lebt der Wurm jahrelang und vermehrt sich. Herzwürmer in Herz und Lunge verursachen schweren Husten, Gewichtsverlust und Depressionen und können zum plötzlichen Tod des Hundes führen. Herzwürmer sind in Südeuropa und dort besonders in Italien weit verbreitet: In der italienischen Po-Ebene wurden je nach Region bei 22 bis 68 Prozent der Hunde Herzwürmer gefunden.

Ein anderer häufig vorkommender Wurm, der durch Moskitos übertragen wird, ist Dirofilaria repens. Er setzt sich zumeist unter der Haut fest. In einem Hundezwinger in Südostspanien wurde diese Wurmart in 85 Prozent der Hunde nachgewiesen, und auch in Italien liegt die Verbreitung in bestimmten Gegenden der Toskana bei über 20 Prozent.

Sind Hunde in einer Region stark befallen, steigt auch das Infektionsrisiko für den Menschen, denn Moskitos können beim Hund die Erreger aufnehmen und beim nächsten Stich an den Menschen weitergeben. Allein für Italien sind über 100 solcher Infektionen des Menschen mit Dirofilaria repens bekannt, und inzwischen tritt die Erkrankung auch in Osteuropa auf.

Nach Einschätzung von Experten geht die größte Gefahr im Mittelmeerraum allerdings von der Sandmücke aus. Der Überträger der Leishmaniosen hat in den letzten fünfzig Jahren die meisten Regionen des Mittelmeeres zurückerobert, nachdem sie zuvor durch den Einsatz von DDT stark dezimiert worden war. Mittlerweile breitet sich der kleine Blutsauger weiter nach Norden aus. So wird die Sandmücke sogar schon in Deutschland entlang des Rheins beobachtet.

Bis zu 20 Prozent der Hunde in der Mittelmeerregion sind mit dem Leishmaniose-Erreger infiziert. Dies bedeutet oft den frühen Tod, denn der Erreger befällt Blutgefäße und Immunsystem und ist auch mit modernen Therapien kaum vollständig zu beseitigen. Die Hunde magern ab und werden lethargisch. Oft entwickeln sie Hautsymptome wie Haarausfall, Schuppenbildung und Geschwüre oder leiden unter häufigem Nasenbluten. Befällt der Erreger den Menschen, kann er die viszerale Leishmaniose verursachen, an der weltweit etwa 500.000 Menschen pro Jahr erkranken.

Prof. Domenico Otranto, Tierarzt an der Universität von Bari, Italien, kennt das Problem: „Die Leishmaniose des Hundes verläuft zumeist chronisch mit nur geringen Heilungschancen.“ Eine effiziente Methode zur Prävention hat er im letzten Jahr in einer großen Freilandstudie in Italien untersucht: „Durch die monatliche Behandlung mit einem repellierenden Parasitenmittel, das Sandmücken von einem Stich abhält, erzielten wir bei den Hunden einen Leishmanioseschutz von etwa 90 Prozent.“

Er empfiehlt jedem Hausbesitzer, sein Tier alle vier Wochen mit diesem Spot-on-Präparat zu behandeln, das nicht nur gegen die Sandmücke, sondern auch gegen Zecken, Moskitos, Stallfliegen und Flöhe wirkt. Und sich beim Tierarzt Rat und Informationen zu holen.

Für Dr. Norbert Mencke, Leiter Veterinary Services der Bayer HealthCare AG, Division Animal Health, ist die Prävention von Infektionserkrankungen des Hundes ein zentrales Anliegen: „Wir sehen weltweit ein erhöhtes Risiko für Hunde durch Parasiten-übertragene Krankheitserreger. Viele dieser Erkrankungen sind nicht vollständig heilbar.

Wir haben wirksame und leicht anzuwendende Parasitenmittel entwickelt, die Blutsauger davon abhalten, ihre Opfer zu stechen, und auch vor Herzwürmern schützen. So reduzieren wir das Infektionsrisiko und schützen daher die Gesundheit des Hundes. Prävention ist aus unserer Sicht der beste und vom Tierhalter gewünschte Weg.“

Über das CVBD World Forum

Das CVBD World Forum ist ein Expertengremium führender Naturwissenschaftler, Veterinär- und Humanmediziner aus Europa, den USA, Australien und Asien. Es wurde während des 1. internationalen CVBD Symposiums im April 2006 in Billesley, Großbritannien, als Reaktion auf die globale Zunahme durch Parasiten-übertragene Infektionskrankheiten des Hundes (engl. CVBD, canine vector-borne diseases) ins Leben gerufen.

Hauptziele des CVBD World Forums sind der Austausch von vorhandenem und neuem Wissen über das Zusammenwirken von Ektoparasiten, Pathogenen und ihren Wirten, die Beschreibung und Bewertung der Verteilung von Parasiten und Krankheitserregern im Sinne einer spezifischen regionalen Risikoanalyse sowie die Unterstützung geeigneter Präventionsmaßnahmen.

Diese Arbeit wird durch Bayer HealthCare, Division Animal Health, unterstützt  Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.cvbd.org.

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